Alte Kameraden: Die Aktiven des SV Holdorf, die unter Siegfried Rumschewitsch (stehend, 2. von rechts) vor 38 Jahren trainiert und Fußball gespielt haben, trafen am Freitagabend ihren Trainer wieder.
Ein Wiedersehen mit ihrem einstigen Trainer Siegfried Rumschewitsch gab es für die ehemaligen Fußballspieler des SV Holdorf, die der heute 80-Jährige ab der Saison 1976/77 erfolgreich trainierte. Eine Menge Erinnerungen gab es am Freitagabend beim Mannschaftstreffen aus Anlass des 80. Geburtstages von Siegfried Rumschewitsch auszutauschen. „Insgesamt drei Jahre lang trainierte der Schulleiter a. D. unsere Mannschaft, mit stetig steigenden Erfolgen“, berichtete Josef Kampers, damaliger Mannschaftsführer und aktueller Organisator des Treffens im Hotel zur Post. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga in der Saison 1975/76 kam Siegfried Rumschewitsch durch die Vermittlung des damaligen Vorsitzenden Hans Böckmann zum SV Holdorf – eine gute Entscheidung, wie sich zeigen sollte. Formte der in Engter lebende Trainer im ersten Jahr seiner Trainingsarbeit eine neue Mannschaft, so wurde das zweite Jahr von großem Erfolg gekrönt. Als zweiter Aufsteiger der Saison 1977/78 gelang die Rückkehr in die Bezirksliga.
„Sein Training war stets gut vorbereitet, alle Spieler verfügten durch die guten Trainingsleistungen über eine beachtliche Fitness, es gab kaum Verletzungen“, erinnert sich Josef Kampers. Begriffe wie „Intervalltraining“, „lohnende Pause“, „aktive Erholung“, „Circuit-Training“ oder „Periodisierung des Trainings“ waren einige Inhalte seiner Trainingsphilosophie. Anweisungen von Siegfried Rumschewitsch erfolgten weniger vom Spielfeldrand, sondern vielmehr in den Mannschaftsbesprechungen. Diese beinhalteten eine Rückschau und einen Ausblick auf das kommende Spiel. So kannte jeder Spieler sehr genau seine Aufgaben. „Die mannschaftliche Geschlossenheit war damals unsere Stärke, es gab kaum Schwachpunkte“, berichtet der Kapitän. Der kleine HSV wäre beinahe im dritten Jahr seiner Trainertätigkeit in die Verbandsliga aufgestiegen. „Heute sei es einigen jüngeren Spielern verziehen, die den Verlockungen des Wochenendes nicht widerstanden und bis in den frühen Morgen feierten“, nennt Josef Kampers einen Grund, weshalb ihnen lediglich der dritte Tabellenplatz vergönnt war. Der SV Holdorf hatte sicher schon viele gute Trainer, Siegfried Rumschewitsch ist einer von ihnen, sind sich die Mannschaftskameraden auch noch nach all den Jahren einig.