„HSV intern“: II. Herren B siegreich, Arno Dinkgrefe wertvoll, Roman Becker und Handballerinnen torgefährlich
Hallenkönig kein Titel für den Wahlkampf: Martin Fischer setzte sich im Neunmeterschießen der Holdorfer Prominenz durch und präsentierte die große Trophäe. |
Besser hätte das Kommunalwahljahr für Martin Fischer nicht beginnen können. Der SPD-Ratsherr sicherte sich am Freitag beim Vereinsturnier des SV Holdorf vom Neunmeterpunkt den Titel des Hallenkönigs. Mal schob er die Filzkugel mit Gefühl ins Eck, mal drosch er sie mit Gewalt in die Maschen. So war der Vorsitzende des Fußball- Kreisverbandes Vechta nicht zu schlagen. Nicht von Titelverteidiger Bernard Echtermann, der einen raffinierten Außenristtreffer erzielte, und auch nicht vom früheren HSV-Mittelstürmer Josef Wernke, der im Stechen am längsten mithielt. „Dir ist klar, dass du den Titel nicht im Kommunalwahlkampf benutzen darfst“, scherzte CDU-Mann Norbert von Handorff in Richtung Fischer bei der gemütlichen Nachbesprechung.
Mittdendrin war auch Theo Moormann. Der Organisator brachte die 18. Auflage von „HSV intern“ engagiert und locker über die Bühne. Für „Sportler gegen Hunger“ kamen 1111 Euro zusammen. „Es ist gut gelaufen. Vom Besuch her war es gut. Und die zweite Herren hat verdient gewonnen“, stellte Moormann fest. Diesmal war es das B-Team der II. Herren, das sich die Vereinskrone aufsetzte.
Vor einem Jahr hatte es noch im Endspiel gegen die eigene A-Formation verloren. Diesmal kam es anders, weil die II. Herren B mit Roman Becker den entscheidenden Spieler hatte. Mit dem – später dazu gewählten – schönsten Tor des Abends glich er im Finale gegen die A-Jugend aus. Er stahl dem gegnerischen Keeper die Kugel und schob sie durch dessen Beine ins Tor. Danach besorgte Roman Becker auch die Treffer zum 2:1 und 3:1 – insgesamt kam er auf neun Tore. Deshalb durfte Trainer Thomas „Ente“ Steinkamp hinterher den Siegerpokal abholen.
Zum wertvollsten Spieler des Turniers wurde allerdings Altligist Arno Dinkgrefe gewählt. „Kurze, aber sehr effektive und torerfolgreiche Einsätze“, lautete die Begründung. Lob für den Cafeteria-Dienst erntete die III. Herren um Ingrid Bindrim und Ingo von Handorff. Das stärkste Aufgebot stellten derweil traditionell die Handballer. Immerhin holten sie diesmal einen Sieg gegen die A-Jugend III. Gut aus der Affäre zogen sich auch die A-Jugend-Handballerinnen. Sie holten keinen Punkt, schossen aber immerhin neun Tore, vier davon gegen ihre Freunde aus der Fußball-A-Jugend.
Außerdem machten einige Handballerinnen bei der Tae- Bo-Einlage von Waldemar Eichhorst mit. Der frühere Taekwondo- Kämpfer zeigte mit seinem Team eine zehnminütige Power- Fitness-Einlage und machte damit Werbung für seinen Kurs im HSV-Gymnastikprogramm am Donnerstagabend. „Das wäre doch auch was für dich“, meinte ein kleiner Junge zu Martin Fischer auf der Tribüne. Der SPD-Mann war sich da nicht so sicher. Sehr sicher war er anschließend am Neunmeterpunkt.
Autor: Oldenburgische Volkszeitung