Fußball - 2. Herren: Nur die Tordifferenz trennt die Kellerkinder / Der Abstiegskampf in der Kreisliga steht vor der Entscheidung: Visbek und Holdorf II mit den besten Karten (04.06.2013)

 
RW Visbek
Als „Spitzenreiter“ des 37-Punkte- Quartetts hat Visbek (Torverhältnis -14) die besten Karten. Uli Berns, mit Hendrik Fangmann Fußballobmann bei den Rot-Weißen, sagt vor dem Saisonfinale beim Schlusslicht Vörden: „Für uns ist die Rechnung Gott sei dank einfach: Ein Sieg bringt den Klassenerhalt.“ Fünf der letzten acht Spiele hat Visbek gewonnen, und das 0:0 am Sonntag gegen Lutten bescherte Visbek die Verbesserung auf Platz 14.Beim letzten Akt in Vörden sind viele Fans dabei (zwei Fanbusse sind geplant), nur Trainer „Tom“ Surmann, der designierte Retter der Rot-Weißen, fehlt. Er ist mit Visbeks Superaltliga in Kroatien. Berns und Fangmann betreuen das Team. „Die Jungs wissen, dass es kein Selbstläufer ist, in Vörden zu gewinnen. Wir wollen das große Zittern verhindern, dafür brauchen wir eine konzentrierte Leistung“, so Berns.   
 
SV Holdorf II
Dank des 2:0 gegen SFN Vechta – es war der fünfte Sieg in den letzten sechs Spielen – hat Holdorf (Torverhältnis -15) tatsächlich ein Endspiel bei Asyaspor bekommen. „Wir können es aus eigener Kraft schaffen, das war vor Wochen noch undenkbar“, sagt Trainer Jürgen Westermann, der die Chancen seiner Mannschaft auf ein weiteres Jahr in der Kreisliga sogar auf „80:20“ beziffert. Holdorf II habe am Sonntag gegen SFN einem großen Druck standgehalten. „Wir wussten, dass wir gewinnen mussten, um es am letzten Spieltag vielleicht selbst in der Hand zu haben. Das haben wir geschafft. Und jetzt wollen wir auch den letzten Schritt machen“, so Westermann. Da sein Team vor Wochen deutlich abgeschlagen war, glaubt der HSV-II-Coach an den psychologischen Vorteil für sein Team. Und die Marschroute für Sonntag? Westermann: „Wir müssen cool bleiben.“ Gewinnt Dinklage II nicht, reicht Holdorf sogar ein Remis.   
 
AsyasporVechta
Asyaspor (Tordifferenz -20), das am Sonntag beim 0:2 bei Fortuna Einen einen schwachen Tag erwischte und laut Coach Hüseyin Yesil noch „drei Tage hätte spielen können, ohne ein Tor schießen“, muss indes gewinnen und hoffen, dass Dinklage II (-21) parallel keinen zwei Tore höheren Sieg schafft. „Unsere Chancen stehen 50:50. Dafür, dass wir im Winter eigentlich schon abgestiegen waren, ist das doch sehr gut“, sagt Yesil. Dass sein Team, das vor einem Jahr zusammen mit Holdorf II aufgestiegen war, drei der letzten vier Spiele verloren hat, beunruhigt den Coach nicht: „Alles ist offen, wir haben es selbst in der Hand.“ Und Yesil ergänzt: „Wir müssen am Sonntag kühlen Kopf bewahren. In der Ruhe liegt die Kraft.“ Asyaspor hofft auf eine große Kulisse am Uni-Sportplatz. Dazu Yesil: „Wir wollen eine schöne Atmosphäre – und eine faire.“   
 
TV Dinklage II
Der TVD II hat die schlechtesten Karten. Schwere Tage liegen hinter dem Team. Erst der Abzug von sechs Punkten und die gravierende Verschlechterung des Torverhältnisses, dann das Last-Minute- Gegentor am Sonntag beim 2:2 in Oythe. „Das war brutal bitter, die Hoffnung haben wir aber noch nicht aufgegeben“, sagt TVD-II-Coach Frank Schwermann vor den letzten 90 Minuten gegen Amasyaspor Lohne. Die Lage sei höchst prekär, aber die jüngsten Leistungen stimmen den Coach zuversichtlich. Er glaubt fest an ein Happy End, sein Optimismus ist unerschütterlich: „Wir werden gewinnen, und das wird dann auch reichen.“ Im Dinklager Lager hofft man natürlich auf ein Remis zwischen Asyaspor und Holdorf, dann würde ein 1:0 reichen. Ansonsten geht’s nur über die Tordifferenz. Schwermann: „Unsere Chancen stehen 50:50.“
 
(Quelle: Oldenburgische Volkszeitung)