Rund eine Stunde nach dem knappen Erfolg war die gute Laune des Holdorfer Trainers jedoch wieder verflogen. Im Anschluss an die Begegnung teilte der HSV-Vorstand Marischen mit, dass man in der nächsten Saison mit einem anderen Trainer plane. „Angesichts unseres kleinen Kaders haben wir uns dazu entschlossen, uns für die nächste Saison einen Spielertrainer zu suchen. Wir brauchen einfach jeden Mann. Ein Spielertrainer kann uns dabei Abhilfe schaffen“, erklärte Holdorfs Fußball-Obmann Georg Högemann. Andreas Marischen zeigte sich angesichts dieser Entscheidung tief enttäuscht. „Das Ganze kommt für mich sehr überraschend. Ich hatte eigentlich vor, in Holdorf weiterzumachen und auch die Mannschaft war nach der Bekanntgabe absolut sprachlos. Mehr möchte ich dazu nicht sagen“, meinte Marischen.

Angesichts dieser Entwicklung geriet die Partie gegen Visbek fast zur Nebensache. Die Gastgeber taten sich in der Anfangsphase der Begegnung äußerst schwer und hatten dabei Glück, dass Visbeks Jens Langfermann in der siebten Minute nur den Pfosten traf. Zudem bewahrte Holdorfs Torhüter Björn Spiegeler mit zwei Glanzparaden gegen Hendrik Fangmann (26.) und erneut Langfermann (28.) die Hausherren vor einem möglichen Rückstand.

Die Holdorfer kamen dagegen erst nach der Pause besser in die Partie und zeigten sich dabei äußerst effektiv: Gleich mit dem ersten Torschuss erzielte Torjäger Florian Stärk die Holdorfer 1:0-Führung (47., Vorarbeit Decker). Die Gastgeber hatten die Begegnung fortan gut im Griff, was auch daran lag, dass Visbek in der Offensive nicht mehr sonderlich viel einfiel. Auf der Gegenseite verpassten Christoph Siefke (63.) und Benjamin Decker (78.) nach Kontern die vorzeitige Entscheidung.

Quelle: Oldenburgische Volkszeitung / H. Vollmer