BW Langförden – SG Holdorf/Langenberg 1:0 (0:0)

kl – „Machst Du vorne die Dinger nicht, dann fängst Du Dir am Ende noch einen!“ oder „Haste Scheiße am Fuß, dann haste Scheiße am Fuß!“ Jeder Kreisligatrainer an jedem Wochenende, wenn die eigene Mannschaft haushoch überlegen ist, 4:0 führen müsste und man am Ende 0:1 verliert.  Glückwunsch an BW Langförden, Ihr habt großartig gefightet und mit purer Willensstärke sowie blauweißem Fußballgott an Eurer Seite drei wichtige Punkte im Abstiegskampf eingefahren. Wir steigen auf und Ihr bleibt drin!

Zur Aufstellung:

#1 Judith, #6 Lea, #8 Isi, #10 Moni, #11 Celine, #14 Flotti,

#15 Anna, # 17 Jess, #19 Sarah E, #23 Marlene, #28 Erika

Zum Spiel:Die Geschichte zum Spiel ist schnell erzählt. Man fuhr nach Langförden, um die Tordifferenz aufzupeppen. Der Sieg war ja eh schon klar wie Kloßbrühe. Und diese Einstellung wird regelmäßig in der Frauenkreisliga bestraft. Denn nur wenn man mit 110% Konzentration, 110% Ordnung (=>Vorgaben der Trainer) 110%  Moral, 110% Kampf und 110% Einsatz spielt, sind die Gegner zu schlagen. Sonst nicht.

Wir begannen unheimlich nervös und verunsichert, weil der Gegner wesentlich  besser verteidigte als erwartet. Deswegen war zunächst wenig los. Sarah Engelmann sorgte mit einem Fernschuss aus 30m für Gefahr (20.). Nur wenn Jess das Spiel von hinten antrieb bekamen wir Ordnung in die Offensive. In der Defensive verwirrten wir den Gegner, weil wir verteidigten wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen. Aber das reichte auch, um wenige Chancen zu zulassen. Andere Gegner wären da schon konsequenter gewesen.

Und by the way: blindes Langholz nach vorne ist kein solides Aufbauspiel.  Aber nach einer knappen halben Stunde nahm das Spiel endlich  Fahrt auf. Zunächst setzte Anna aus 5m eine Hereingabe von Erika an den Pfosten (26.). Kurz danach hatten wir eine ähnliche Situation wie beim 2:1 von Lewis Holtby´s Treffer gegen den 1. FC Köln, leider wird Moni´s Torschuss noch von einem Gegner abgefälscht (28.). Symptomatisch für das heutige Spiel war auch der verschossene Foulelfmeter (35.). Auch hier eine alte Fußballerweisheit: Der Gefoulte sollte niemals selber schießen. Und weiter ging es: Flotti zog eine weite Hereingabe nach einem Freistoß in den Strafraum, Moni tauchte vor der starken Sigrid Möhlmann auf und will den Ball an Sigrid vorbeilupfen, diese pariert und lenkt den Ball um das Tor (40.). Kurz vor Ende der Halbzeit konnte sich Anna nochmal durchsetzen steuerte von außen auf den kurzen Pfosten zu und statt den Ball quer auf die freistehenden Erika oder Moni zu legen, schob Anna den Ball links am kurzen Pfosten vorbei. So blieb es beim 0:0 zur Halbzeit.

Der Gästeblock stärkte sich mit Kaffee in der Halbzeit. Auch Currywurst, Pommes sowie feinstes Haake-Beck wären möglich gewesen. Fürs Catering-Angebot bekommt der BWL eine glatte 2.

(Im Bild: #10 Monika Thyen ackerte viel, hatte aber kein Glück. Der Fußballgott trug weiß-blau. Foto: E.Klüsener)

(Im Bild: Hier Trainer und Bank fiebern an der Seite mit. Foto: E.Klüsener)

In der Halbzeitpause nahm das Trainergespann einige Änderung vor. #4 Neele kam für die wiedergenesene #23 Marlene und #26 Hanna kam für die angeschlagene #28 Erika.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich wie die erste: Viel Geplänkel, Unruhe und Unordnung auf dem Platz. Jedoch hatte Sarah E. nach einer Ecke von Celine die Führung mit einem flachen Schuß aufs kurze Eck auf dem Fuß. Der Ball wurde aber noch von der Linie gekratzt (51.).

Langförden verteidigte gut, nahm viel Tempo aus dem Spiel. Auch der wirklich starke Christian Meyer als Unparteiischer zog konsequent seine kleinliche Linie durch. Auch dadurch wurde jeglicher Spielfluß unterbrochen. Wir leben vom körperbetonten, aber fairem Fußball. Leider verfolgte der Unparteiische eher körperloses Spiel. Göran Smuda: „Ein Edelfan meinte schon, würde dieser Schiri TuS Lutten pfeifen, drohe ihm ein Burnout!“ Jedenfalls spielte diese kleinlichere Regelauslegung eher der Heimmannschaft in die Karten.

So nach 20 Minuten in der zweiten Halbzeit bekam man wirklich das Gefühl, dass dieses Spiel kippen und Langförden das gewinnen könnte. Beispiel: ein starker BWL-Konter der eingewechselten Kristin Holtvogt. Unsere #1 Judith konnte im letzten Moment noch klären (63.). Kristin vom BWL sorgte nun ständig mit weiteren Nadelstichen für Unruhe in unserer Defensive.

Waren es in der Vergangenheit die Standards, die uns in engen Situationen den Arsch retteten, so klappte dies heute auch nicht. Flotti´s und Moni´s Freistöße verpassten knapp das Tor (65. und 70.). Aber unser Team wollte unbedingt treffen. Sie gaben nicht auf. Jess steckte durch nach außen in den Strafraum, Anna legte quer und Moni traf den Abstauber mit ihrem linken Fuß nicht richtig und setzte aus 4m den Ball übers Tor (81.). Wenn im Bundesliga-Fußball die Gästeblöcke mit Pyrotechnik die Spielfelder einnebelten, so war es heute der übertriebene Zigarettenkonsum von Celine´s Mama und Moni´s besseren Hälfte. Vor allem letzterer hätte die Spielzeit in diesem Bericht auch in „Pall-Mall Zigaretten“ verfassen können. So eine sechs Euro 21iger Packung aus dem Automaten von Auto Landwehr reichte so gerade für diese neunzig Minuten von Langförden.

Weiter ging es. Moni´s Fernschuß klärte Sigrid Möhlmann vom BWL zur Ecke, die gut getretene Ecke setzte Moni mit dem Kopf neben das Tor (83.; PallMall 19.). Dann kam Anna über links nochmal in den Strafraum und setzte den Ball wieder links am kurzen Pfosten vorbei (87.; PallMall 20.). 

Und nun der Deckel auf eine verkorksten Partie: Langförden war die letzten fünfzehn Minuten sowie drei Pall Mall´s des Spiels nur noch unter Dauerdruck bis zu jenem Befreiungsschlag in der Nachspielzeit, der Ihnen einen Freistoß 17m vor das Tor einbrachte. Vanessa Evers zeigte Nerven wie Drahtseile und verwandelte trocken den Freistoß zum 1:0 für BW Langförden (90.). Totale Ekstase hüben, totale Enttäuschung drüben. Auch unser letzter Angriff führte nicht zum Treffer. Sigrid vom BWL sorgte für die „0“ hinten.

BW Langförden gewinnt zwar glücklich aber auch irgendwie verdient 1:0! Und wir fragten uns einfach: „Woran hat es gelegen?“

Fazit: Wir gewinnen zusammen, wir verlieren zusammen! Mund Abputzen und weiter geht’s. Der viel beschworene Fußballgott trug diesmal weiß-blau. Es sollte einfach nicht sein. Die nächsten Gegner müssen wir von Anfang wieder ernst nehmen, die Vorgaben der Trainer sofort umsetzen und einfach weiter trainieren, trainieren und trainieren. Jedes Spiel geht bei „Null“ wieder los. Gegen Dinklage mit der „magischen Festung“ im Rücken ist wieder alles möglich. Die letzten Phrasen des heutigen Tages:

1.     „Das Glück ist mit dem Tüchtigen!

2.     „Solange die dicke Frau noch am Singen ist, ist die Oper nicht zu Ende!“

Wir haben alles noch selber in der Hand. Über Trainingsfleiß stellt sich der Erfolg automatisch wieder ein.

(Im Bild: Die eingewechselte #26 Hanna Schüttau bei einer Flanke.  Foto E.Klüsener)

Die nächsten Spiele: Am 08.04. erwarten wir um halb fünf in der „magischen Festung“ an der Bergstraße den TV Dinklage. Hier haben wir noch ein Hühnchen zu rupfen. Die Karten werden wieder neu gemischt und wir haben vielleicht noch einen Joker in der Hinterhand. Liebe Fans, bleibt uns treu und supportet uns weiter. Wir brauchen Euch!

Wir! Gemeinsam! Jetzt!

DENN: WIR SIND EIN TEAM!

Pflichttermine:

08.04.16, 16:30 Heimspiel in Langenberg gegen TV Dinklage

15.04.16, 16:00 Auswärtsspiel bei BW Galgenmoor

17.04.16, 15:00 Pokalhalbfinale bei TV Dinklage

22.04.16, 16:00 Auswärtsspiel bei SV Nikolausdorf

29.04.16, 16:30 Heimspiel in Langenberg gegen VfL Löningen

05.05.16, 19:30 Heimspiel in Langenberg gegen FC Lastrup

20.05.16, 14:00 Auswärtsspiel beim VFL Löningen

27.05.16, 16:30 Heimspiel in Langenberg gegen SG Bevern/Essen