SV Nikolausdorf – SG Holdorf/Langenberg 0:6 (0:1)

Zum Spiel: Mit etwas Sand im Getriebe begannen wir das Spiel. Das Wetter war frisch um die Nase, der Wind kam sehr stark von der Seite und der stumpfe Platz machte uns zunächst das Leben sehr schwer. Die Spielertrainerin Janine Willenborg vom SV Nikolausdorf wollte uns mit starker Defensive begegnen. Vorne sollten es die pfeilschnellen Christina Vornhagen und Lena Zimmermann richten. Ihr Masterplan schien auch gut aufzugehen. Denn wir bekamen nur wenig Tempo ins Spiel. Wir machten uns das Leben unnötig schwer. Anna (11., 22.) und Erika (15.) mussten sich die ersten Torchancen sehr hart erarbeiten. Nikolausdorf war sehr kompakt und wir mussten auf die Zähne beißen. Aber mit der ersten Einwechslung von unserer Lisa für die angeschlagene Lara reagierten die Trainer (25.). Kaum eingewechselt erlebten wir nun historisches. Erika schlug eine Ecke scharf vor das Tor, Moni umringt von fünf Gegenspielerinnen verlängerte mit dem Kopf und Lisa staubte aus kurzer Distanz zur Gästeführung ab (26.). Das war wohl das schnellste Joker-Tor in der Geschichte der Frauen-Kreisliga. Lisa war keine 30 Sekunden auf dem Feld und schon schäpperte es im Gebälk der Nikolausdorferinnen.

(Monis Kopfballvorlage! Von hinten stürmt Lisa ran!   Foto: E. Klüsener)

Nun nahmen wir Fahrt auf. Beflügelt von der Führung erarbeitete Anna sich zunächst zwei weitere gute Möglichkeiten, ehe Erika eine weitere Ecke direkt an die Latte setzte. Gerade in dieser Phase von rund zehn Minuten nach der Führung hätten wir das zweite Tor nachlegen müssen. Nikolausdorf berappelte sich aber und antwortete mit feinen Nadelstichen über Lena Zimmermann. Hier halfen nur taktische Fouls und eine stabile Abwehr. Unser „Captain“ Ela musste dann auch akut gelb-rot gefährdet durch die verschnupfte Celine ersetzt werden. Vorher rettete sie mehrmals fair sowie taktisch clever. Sie hielt ihre linke Seite hinten dicht. Celine sorgte nun mit Malin, Isi und Flotti für eine bombensichere Abwehrkette. Die letzte Viertelstunde vor der Halbzeit ließ sich einfach beschreiben. Wir dominierten mit Sand im Getriebe. Hatten noch weitere Gelegenheiten. Aber die vielen Stockfehler im Mittelfeld brachten den Gegner immer wieder zum Kontern, die dann wieder von uns gut abgefangen wurden. Es war sehr kräfteraubend und man hätte es einfacher haben können. Mit einer verdienten 1:0-Führung ging es dann auch in die Halbzeit.

In der Halbzeit wärmte der heiße Kaffee bei frostigen und windigen 8 Grad. Der Gästeblock war guter Dinge, denn der Staffelleiter verkündete Löningens 3:1 Heimsieg gegen unseren Konkurrenten TUS Lutten. Das bekam ja bekanntlich auch die Mannschaft in der Kabine von unserem Trainerteam um Chef Detlef Niehues beigebracht. Sorgen machten wir uns nur um die angeschlagene Judith. Sie verletzte sich am Ostermontag und hatte in der ersten Halbzeit auch Ihre Probleme. Aber sie biß auf die Zähne und hielt durch. Großes Kino, Judith, unser Rückhalt im Tor!

 (Malin Klüsener – ließ hinten rechts nichts anbrennen. Starkes Spiel!   Foto: E. Klüsener)

Wie ein Mentos im Cola-Glas explodierten wir in Halbzeit zwei. Fußball kann so einfach sein. Nikolausdorf wollte nach der Pause offensiv auf den Ausgleich drängen, stand daher höher. Wir spielten die einfachen Pässe und nutzten den Platz. Der Gegner wurde schlichtweg schwindelig gespielt. Chancen und Tore nun im Minutentakt. Flotti zunächst mit einem langen Pass in den Lauf von Anna. Frei vor der Torhüterin ließ Anna keine Gnade walten und schob das Ding ins Tor (48.). 0:2!

Im direkten Anschluss kamen Erika und Anna erneut vor das Tor. Erika setzte Anna in Szene und hier ließ Anna sich nicht zweimal bitten (49.) 0:3!

(Anna auf dem Weg zum 0:2!   Foto: E. Klüsener)

Und weiter ging die wilde Fahrt berauscht von totaler Fußballekstase: Flach spielen, hoch gewinnen war gestern. Heute wurde kurz, lang, hoch und weit gespielt und noch höher gewonnen. Außerdem konnte Erika an diesem Tag Ecken schlagen wie eine junge Fußballgöttin. In der 55. Minute schlug sie analog zum 0:1 wieder eine scharf vor das Tor, Moni schraubte sich wieder hoch, wie einst Horst Hrubesch zu seinen besten Zeiten, zur Kopfballverlängerung auf Lisa. Lisa staubte wieder ab und der Ball zappelte zum vierten Mal im Netz der Nikolausdörferinnen.

Wie schon am vergangenen Ostermontag führten wir erneut binnen fünf Tage 4:0 auswärts nach noch nicht einmal 60 Spielminuten. Aber die „schwarze Bestie“ war an diesem Tage noch lange nicht satt. Da war nämlich unsere „Ersatzkapitänin“ Isabell „Isi“ Klose. Wurde ihr noch bei einem der vergangenen Berichte eine Torvorlage unterschlagen, möchten wir an dieser Stelle ganz besonders erwähnen, dass sie es mit Torvorlagen drauf hat. Mit einem perfekten Pass setzte sie die in den Strafraum stürmende Moni in Szene, die diesen Spielzug erfolgreich zum 0:5 vollendete (62.).

(Tor durch Monika Thyen! 5:0!   Foto: E. Klüsener)

Trotz des ganzen Fußballrausches möchten wir auch erwähnen, dass dieser Sieg leider teuer erkauft wurde. Denn unsere #7 Sandra Bloch verletzte sich kurz nach Ihrer Einwechslung schwer an Ihrem Fuß und musste durch Marlene ersetzt werden. Liebe Sandra, wir wünschen Dir beste Genesung. Werde schnell wieder fit!

Der krönende Abschluss eines perfekten Spieles war das letzte Tor des heutigen Tages durch unsere #19 Sarah E. Aus 20 Metern hämmerte sie den Ball in den Winkel (80.) 0:6! Das war ein Treffer Marke „Tor des Monats!“ Hätten wir davon ein Video, wir würden es direkt zur ARD schicken. Traumhaft!

(Freude pur. Sarah Engelmann jubelt mit den Fans an der Seitenlinie!   Foto: E. Klüsener)

Der Sieg hätte noch viel höher ausfallen können. Wir hatten zum einen noch einige Chancen, zum anderen ließ der ansonsten sehr souveräne Schiedsrichter Josef Szczepanski Gnade vor Recht walten. Er hatte wohl sehr viel Mitleid mit unserem Gegner, was vollkommen in Ordnung war. Von daher akzeptierten wir fairerweise den nicht gegebenen klaren Handelfmeter. Außerdem erkannte er auch nicht den Treffer von Lisa in Minute 86 an. Lisa hämmerte mit ihrer linken Klebe den Ball unter die Latte von da aus wohl hinter die Linie. Wir hätten Lisa den dritten Treffer im ersten Meisterschaftsspiel für uns gegönnt, aber wir können auch mit diesem 6:0 sehr gut leben. Es war übrigens unser erster Sieg überhaupt in Nikolausdorf.

(Der Chef ist zufrieden! Auswärtssiege können so schön sein!   Foto: E. Klüsener)

Fazit: Wie sagte mal ein schlauer Mann? „Wir sind das beste und dümmste Team der Liga!“ Heute waren wir das beste Team. Das dümmste Team sollte jetzt endlich eingemottet werden. Wir wollen keine launische Diva mehr, wir wollen nur noch die schwarze Bestie mit Ihren scharfen Krallen sehen. Die Grundlagen dafür setzen wir nun wieder  auf dem Trainingsplatz. Denn noch haben wir nichts in der Hand. Der Trainingsfleiß ist die Basis des Erfolges.

Tabelle:

Die nächsten Spiele: Bevor wir die letzten fünf Endspiele absolvieren, haben wir erstmal ein Wochenende spielfrei. Genug Zeit uns von den harten Wochen zu erholen. Aber dann am 06.05. um 16.30 Uhr heißt es wieder: Anpacken, die Festung ruft! Wir erwarten am übernächsten Samstag den FC Lastrup. Auf dem Papier ein leichter Gegner. Aber in Wirklichkeit ein sehr schwerer Brocken. Die letzten drei Duelle gegen den FCL gingen allesamt in die Hose. Der FC Lastrup war auch der letzte Gegner, der uns Ende 2015 in unsere Festung mit 3:1 besiegt hatte. Unsere beiden Auswärtsauftritte dort im Anschluss gingen in 2016 4:2 und 2:1 in die Hose. Deswegen, liebe Fans, kommt und unterstützt uns. In unserer Festung gewinnt nur einer, der SG Holdorf/Langenberg und sonst keiner! Gemeinsam packen wir das!

Wir! Gemeinsam! Jetzt!

DENN: WIR SIND EIN TEAM!

Pflichttermine:

06.05. 16:30 Heimspiel in Langenberg gegen FC Lastrup

11.05. 16:30 Heimspiel in Langenberg gegen VfL Löningen

20.05. 14:00 Auswärtsspiel beim VFL Löningen

27.05. 16:30 Heimspiel in Langenberg gegen SG Bevern/Essen

03.06. 16:00 Finale im Kreispokal gegen FC Lastrup oder VFL Löningen

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