Michael Niemann erhält Siegfried-Ansmann-Gedächtnispreis (20.09.2021)

Michael-Niemann_Siegfried-Ansmann-Preis_2021

 

 

Mit der höchsten Auszeichnung des SV Holdorf wurde Michael Niemann auf der Jahreshauptversammlung ausgezeichnet.

 

Auf dem Foto von links der 2. Vorsitzende Gerd Honkomp, Preisstifter Josef Hackmann, Michael Niemann und der 1. Vorsitzende Ludger Hülsmann.

 

(Foto: H. Vollmer)

Michael Niemann ist auf der Jahreshauptversammlung des SV Holdorf der Mann des Abends: Zunächst verkündet er als Kassenwart zum großen Erstaunen und zur Freude aller Sportkameraden trotz der diversen Baumaßnahmen und damit verbundenen finanziellen Ausgaben die „Schwarze Null“ in der Kasse, wofür ihn manch anderer Verein beneiden dürfte. Dann wählen ihn die Vereinsmitglieder einstimmig zum 3. Vorsitzenden. Die Krönung für ihn ist jedoch zweifelsohne die Verleihung des „Siegfried-Ansmann-Gedächtnispreises“.

 

Das ist beim HSV der höchste zu vergebende Vereinspreis für das Ehrenamt. Hier ein Rückblick in die Vereinsgeschichte vor 50 Jahren: Der Preis geht auf den gleichnamigen Ausnahmespieler der damaligen 1. Fußball-Herrenmannschaft zurück. Ansmann war bis zu seinem tragischen Unfalltod am 29. Mai 1971 Spielführer und zählte darüber hinaus als Schriftführer zu den engagiertesten Vorstandsmitgliedern. „Aufgrund seiner Schnelligkeit und Schusskraft war er in allen Serien der erfolgreichste Torschütze, blieb aber stets fair und kassierte in seinen 22 langen Spielerjahren nicht einen einzigen Platzverweis oder eine Verwarnung“, erinnerte das damalige Vorstandsmitglied Josef Hackmann, der zum Gedenken und an die Erinnerung seines Freundes und Weggefährten im Jahr 1972 diesen Preis stiftete. Ansmanns Trainingsfleiß und sein Einsatz seien noch heute vorbildhaft für alle Sportkameraden.

 

Ebenfalls „vollen Einsatz“ bringe Niemann für den „kleinen HSV“ auf, lobte Gerd Honkomp, den die Mitglieder zum zweiten Vorsitzenden wählten. „Michael Niemann ist ein Mann, der alles kann!“, lautete seine Laudatio. „Ein „Geht nicht“ gibt es bei ihm einfach nicht und Niemann ist mit ganzem Herzen und voller Leidenschaft dabei, denn sein Sportverein hat immer Priorität!“, würdigte Honkomp die vom engeren Vorstand und Ältestenrat gemeinsam getroffene einstimmige Wahl des diesjährigen Preisträgers. Niemann habe „seinen Verein“ in den letzten 10 Jahren „in finanziell ruhigeres Fahrwasser“ gebracht, unglaubliches bewegt – bis hin zur schuldenfreien „Schwarzen Null“ – und sehr viel Eigenleistung erbracht, würdigte Honkomp den jüngsten Würdenträger der Vereinsgeschichte.

 

Niemann ist 48 Jahre alt, mit seiner Ehefrau Marion verheiratet, mit der er mit Theo, Felix und Paula 3 Kinder hat. Honkomp lobte auch, dass seine ganze Familie hinter seinem Ehrenamt stehe und ihn unterstütze. Nach seiner Schullaufbahn absolvierte Niemann zunächst eine Lehre zum Molkereifachmann, legte seine Meisterprüfung ab und bildete sich anschließend zum Versicherungsfachmann weiter. Seit 2004 ist er Inhaber seiner eigenen Agentur.

 

Neben dem HSV, dem er seit 2009 angehört, zählen die Landwirtschaft, Pferde und das Fahrradfahren zu seinen Hobbys. Er selbst macht Gymnastik und ist regelmäßiger Teilnehmer beim Männerturnen. Als Fußballfan des SV Werder Bremen ist Otto Rehagel sein sportliches Vorbild. „Rehagel war über 14 Jahre Trainer an der Weser und ist stets grundsolide gewesen, hat seine Meinung gesagt, ist aber dabei immer fair und treu geblieben – in guten wie in schlechten Zeiten, das imponiert mir“, erklärt Michael Niemann. (Text: Oldenburgische Volkszeitung)